Ziele des Orientierungsplans für Bildung und Erziehung in Baden-Württemberg

Die Aufgaben und Richtlinien der Kita orientieren sich am Kindergartengesetz des Landes Baden-Württemberg. Daraus abgeleitet ist der Orientierungsplan des Landes Baden-Württemberg für die pädagogische Arbeit maßgebend.

Der Orientierungsplan betrachtet frühkindliche Bildungsprozesse aus verschiedenen Blickwinkeln, legt aber seinen Schwerpunkt auf die Perspektive des Kindes. Die Leitfragen sind:

* "Was will das Kind?" 
* "Was braucht das Kind?" 
* "Was kann das Kind?" 

Der Orientierungsplan berücksichtigt die grundlegenden Motivationen von Kindern und fokussiert auf sechs maßgebliche Bildungs- und Entwicklungsfelder: Die Bildungs- und Erziehungsfelder orientieren sich an den Entwicklungsfeldern des Kindes, die für die Persönlichkeitsentwicklung und Sozialisation von Geburt an leitend sind. Der Orientierungsplan steckt den Rahmen und die Bildungsziele ab. Das pädagogische Konzept im Kindergarten am Heidenstein stützt sich auf die Grundsätze des Orientierungsplans.

Gemäß dieser pädagogischen Ausrichtung werden folgende Ziele verfolgt:

Körper

Körper

Die Kinder erwerben Wissen über ihren Körper und entwickeln ein Gespür für ihre Fähigkeiten. Die Kinder entwickeln ein erstes Verständnis für die Gesunderhaltung ihres Körpers. 
Unser Ziel ist es dem kindlichen Bewegungsdrang zu entsprechen und dadurch seine körperliche und geistige Entwicklung zu fördern

Sinne

Sinne

Kinder nehmen ihre Umwelt über ihre Sinne wahr und erforschen und entdecken die Welt durch Sehen, Hören, Fühlen, Tasten, Riechen, Schmecken. Die professionelle Förderung der Sinneswahrnehmung legt Grundsteine für eine gute Entwicklung der Kinder. Grundlage hierfür ist, dass alle Sinneseindrücke miteinander verbunden und mit Denken und Bewegung verknüpft werden. Dazu brauchen die Kinder vielfältige Möglichkeiten sich, ihr Umfeld und die Welt zu erforschen, erkunden und zu begreifen.
 
Das Ziel ist es, den Kindern die Möglichkeit zu geben, sich die Welt mit allen Sinnen anzueignen, sich darin zu orientieren und sie aktiv mitzugestalten.

Sprache

Sprache

Sprache ist das grundlegende Verständigungsmittel zwischen den Menschen und ein Werkzeug für alle Lernprozesse. Sprache, ob verbal oder nonverbal, ist das wichtigste Werkzeug für zwischenmenschliche Beziehungen, um Gefühle auszudrücken, Wünsche und Erwartungen zu formulieren und um Kontakt mit anderen Menschen aufzunehmen. Durch die Sprache haben die Kinder die Möglichkeit, sich Wissen anzueignen und weiterzugeben.

Ein wichtiges Ziel ist es, den Kindern ein Übungsfeld für Sprache zu geben, um ihre verbale und nonverbale Ausdrucksfähigkeit auf vielfältige Weise zu erweitern und zu verbessern.

Denken

Denken

Die Kinder beobachten ihre Umgebung genau, stellen sich und ihrer Umwelt Fragen und stellen Vermutungen auf, überprüfen diese und suchen auf diese Weise nach möglichen Antworten. Die Kinder experimentieren und verfolgen eigene mathematische und technische Ideen und geben damit ihren Gedanken, Vorstellungen, Träumen und Wünschen einen ästhetisch, künstlerischen Ausdruck.

Das Ziel ist es, den Kindern vielfältige Möglichkeiten zu bieten, um ihren Entdeckungsdrang und ihre Entdeckungsfreude auszuleben und gemäß ihrer Entwicklung naturwissenschaftliche, technische und mathematische Grunderfahrungen zu machen.

Sinne, Werte, Religion

Sinne, Werte, Religion

Kinder sind bei Begegnungen, welche sie in allen Lebensbereichen machen, grundsätzlich offen und ohne Vorurteile. Ihre Vorstellungen der Welt entwickeln sie durch das miteinander leben. Bei Interaktion mit den Bezugspersonen bauen die Kinder Wertvorstellungen auf, entwickeln eine eigene Persönlichkeit und lernen den Umgang von Freiheiten und Grenzen. Sie entdecken Gemeinsamkeiten und Unterschiede, nehmen sie wahr und lernen einen wertschätzenden Umgang mit ihnen. Beim Erleben religiöser Traditionen spielen religiöse Feste, symbolische Handlungen, Ausdrucksformen und Geschichten eine wichtige Rolle.
 
Eine wesentliche Aufgabe demzufolge ist es, den Kindern die verschiedenen Feste im Jahreskreislauf nahe zu bringen.

Gefühl und Mitgefühl

Gefühl und Mitgefühl

Menschliches Handeln ist begleitet von Emotionen. Sie gehören zum täglichen Erleben und der Umgang mit ihnen will gelernt sein. Drei grundlegende und auf sich aufbauende Fähigkeiten erlernt das Kind somit in der frühen Kindheit: 1. Selbstreflexion (Erkennen der eigenen Gefühle), 2. Fähigkeit Gefühle zuzulassen und auszudrücken, 3. Entwicklung von Einfühlungsvermögen und Mitgefühl

Diese drei Fähigkeiten stellen die Basis der emotionalen Intelligenz dar. Dieses Vermögen ist mitentscheidend für Erfolg und Zufriedenheit im Leben. Die Aufgabe des Kindergartens besteht darin, den Kindern die Möglichkeit zu geben, Grundsteine für ihre soziale und emotionale Entwicklung zu legen.

Bild vom Kind

Bild vom Kind

Der neugeborene Mensch kommt als "kompetenter Säugling" zur Welt und ist Konstrukteur seiner individuellen Entwicklung. Als Neugeborene verfügen Kinder schon über Grundfähigkeiten, um Denkprozesse zu entwickeln. Sie streben mit allen Sinnen danach, Erfahrungen zu machen. Kinder gestalten ihre Bildung und Entwicklung von Geburt an aktiv forschend mit. Dabei unterscheiden sich die Kinder durch ihre Persönlichkeit und ihre individuellen Vorlieben und Neigungen.

Rolle der pädagogischen Fachkraft

Rolle der pädagogischen Fachkraft

Pädagogische Fachkräfte sind Wegbegleiter des Kindes. Das Kind mit seiner individuellen Entwicklung, seinen Interessen und Voraussetzungen steht im Mittelpunkt. Dementsprechend werden die Beziehungen zu den einzelnen Kindern gestaltet. Die pädagogischen Fachkräfte beobachten, erkennen, fordern und unterstützen Bildungs- und Entwicklungsprozesse der Kinder. Die pädagogischen Fachkräfte nehmen die emotionalen sowie physischen Bedürfnisse der Kinder wahr und reagieren angemessen darauf.