Steckbrief Dossenbach
Der Ortsteil Dossenbach liegt auf einer Hochfläche des Dinkelbergs, von wo aus man einen Ausblick bis zu den Schweizer Alpen genießen kann. Die Dossenbacher Gemarkung ist 836 Hektar groß und der Ortsteil hat 500 Einwohner. Das ehemals landwirtschaftlich geprägte Dorf hat sich im 20. Jahrhundert wie Schwörstadt zur Wohngemeinde entwickelt, in idyllischer Lage an den Berg geschmiegt. Einige Höfe betreiben heute noch Landwirtschaft im Nebenerwerb. Obstplantagen sind Teil der Dossenbacher Gemarkung, die durch ihren Waldreichtum gekennzeichnet ist und über die auch der Westweg als beliebte Fernwanderroute verläuft. Historische Gebäude im Ortskern und moderne Wohnhäuser in neueren Baugebieten sorgen für abwechslungsreiches Dorfbild. Da Dossenbach historisch dem Wiesental zugehörig war, ist der Ortsteil heute noch überwiegend evangelisch geprägt, im Unterschied zu Schwörstadt, das Teil des katholischen Vorderösterreichs war. Die evangelische Kirche nimmt einen zentralen Ort in Dossenbach ein und ist weithin gut sichtbar. Nachdem 1851 weite Teile des Dorfes einer Feuersbrunst zum Opfer fiel, wurde schon 1855 die neue Kirche fertiggestellt. Darin erklingt seit 1862 eine besondere Merklin-Orgel mit Wiener Flöte. Bei der Kirche erinnert ein Gedenkstein an ein wichtiges demokratisches Ereignis der Geschichte des Dorfes: Das Gefecht bei Dossenbach. Dort wurden während der Badischen Revolution am 27. April 1848 revolutionäre Freischärler unter Georg Herwegh leider von württembergischen Truppen vernichtend geschlagen.