Themenweg auf Georg Herweghs Spuren

Im Ortsteil Dossenbach erinnert ein beschilderter Rundgang an die Badische Revolution von 1848

Der Aufstand für Freiheit und Demokratie, gegen Zensur und Fürstenherrschaft endete im Frühjahr 1848 mit einer Niederlage der demokratischen Revolutionäre. Auch das Dinkelberger Dorf Dossenbach wurde Schauplatz bewaffneter Auseinandersetzungen. Am 27. April 1848 griff eine Kompanie württembergisches Militär die „Deutsche Demokratische Legion“ an, die sich unter der Führung des Dichters Georg Herwegh auf dem Rückzug in die Schweiz befand.
Rund um das damalige Gefechtsfeld oberhalb von Dossenbach haben nun die Gemeinde Schwörstadt und die Ortschaft Dossenbach einen historischen Rundgang angelegt. Fünf bebilderte Tafeln erinnern an das ungleiche Gefecht zwischen schlecht bewaffneten und von langen Märschen ermüdeten Freischärlern und gut trainierten Soldaten. Die 650 Mann zählende Freischar überwiegend deutscher Handwerker im Exil war aus Frankreich gekommen, um die badischen Revolutionäre um Friedrich Hecker (1811-1881) zu unterstützen. Politischer Anführer der „Deutschen demokratischen Legion“ war der in Stuttgart geborene Freiheitsdichter Georg Herwegh (1817-1875), seine Frau Emma (1817-1904) begleitete ihn.

Die Vereinigung mit Heckers Freischar misslang, die Herwegh-Schar versuchte, sich in die Schweiz zu retten. Doch eine 130 Mann starke Kompanie des 6. Württembergischen Regiments unter Führung von Hauptmann Friedrich Lipp stellte die Legion. Im Gefecht starben nach offiziellen Angaben 30 Freischärler, die Zahl der getöteten Soldaten ist unbekannt. Die württembergischen Soldaten nahmen 373 Freischärler gefangen. 60 Verwundete kamen in das Krankenhaus in Schopfheim. Zehn der gefallenen Freischärler wurden auf dem Friedhof in Dossenbach begraben, ein Gedenkstein auf dem Friedhof erinnert an sie.

Der Rundweg oberhalb von Dossenbach beginnt am Bürgersaal. Er ist gut einen Kilometer lang und bietet neben historischer Information auch einen ausgezeichneten Ausblick auf Rheintal, Dinkelberg und den Schwarzwald.
Er ist ein Teil des Naturparks Südschwarzwald und wurde auch dadurch gefördert.

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