Ein Kinderbildungszentrum im Aufbau
Schule und Kindergarten bilden zusammen ein Kinderbildungszentrum.
Schwörstadt bekommt nun ein Kinderbildungszentrum. Kinderbildungszentren zeichnen sich dadurch aus, dass mehrere Bildungseinrichtungen einer Gemeinde unter einem Dach vereint sind. Im Kinderbildungszentrum (KIBIZ) Schwörstadt sind dies die Schule Am Heidenstein und der neue Kindergarten Am Heidenstein. Nach wie vor handelt es sich um jeweils eigenständige Einrichtungen, welche gemeinsame Räume Nutzen und durch abgestimmte Zusammenarbeit gestärkt werden. Schulleiter Björn Tscharntke und Kindergartenleiterin Martina Benedek bilden zusammen mit dem Projektleiter Helmut Hälker das Führungsteam des KIBIZ Schwörstadt. Die Lehrpersonen und ErzieherInnen arbeiten aktiv mit an der Verwirklichung des neuen KIBIZ. Noch steht konzeptionelle Arbeit an. Bis Ende 2022 wird diese abgeschlossen sein und das KIBIZ Schwörstadt zum Selbstläufer werden.
Das Modellprogramm Kinderbildungszentren Bade-Württemberg wird durch die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung koordiniert und durch das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg gefördert. In Schwörstadt konnte in nur kurzer Zeit schon viel auf die Beine gestellt werden. Im April hatten Tscharntke und Benedek das Modellprojekt im Gemeinderat vorgestellt, der im Juni den Antrag auf die Modellförderung beschloss. Die Ideen und Vorstellungen aus Schwörstadt trafen auf Gefallen und die Förderung wurde bewilligt. Aus der Modellförderung erhält die Gemeinde für die Jahre 2021 und 2022 jeweils 200 000 Euro. „Es erfüllt uns mit stolz, dass wir eins von nur 19 geförderten Kinderbildungszentren in Baden-Württemberg sind. Das spricht für die Qualität der pädagogischen Arbeit in unseren Einrichtungen“, sagt Bürgermeisterin Christine Trautwein-Domschat. „Die Sicherstellung der Kinderbetreuung ist ein Schlüsselprojekt im Gemeindeentwicklungskonzept Schwörstadt 2035, da passt das KIBIZ wunderbar dazu.“
Durch ein Regelwerk mit Augenmaß wird im KIBIZ die Zusammenarbeit der Einrichtungen, der Eltern und der pädagogischen Fachkräfte gestärkt. Die Abstimmung vom Bildungsplan der Grundschule mit dem Orientierungsplan des Kindergartens ist eines der wichtigsten Ziele. „Im Mittelpunkt steht das Kind in seiner individuellen Entwicklung. Kita und Grundschule bekommen einen optimierten Rahmen für organisatorische, pädagogische und räumliche Zusammenarbeit. Diese muss sich jedoch erst einmal entwickeln“, sagt Hälker. Durch die einrichtungsübergreifende Zusammenarbeit können Kinder in ihrer individuellen Ausprägung von Anfang an in den Blick genommen werden und bis zum Ende der Grundschule von den pädagogischen Fachkräften begleitet werden. Im KIBIZ stehen zusätzliche Räume zur Verfügung, um die pädagogische Arbeit zu unterstützen. Die Räume sind thematisch aufgegliedert. Es gibt ein Buchstaben- und ein Zahlenland, einen Raum für Sprachförderung, ein Experimentiercenter, einen Musik- und Rhythmik Raum, ein Atelier, wo Kinder in der Gruppe oder individuell gefördert werden können und noch einiges mehr. Die enge Vernetzung von Schule und Kindergarten ermöglicht eine beständige Entwicklungsbegleitung und Förderung der Kinder, sodass ein harmonischer Übergang vom Kindergarten in die Schule entsteht.