Liebe Mitbürgerinnen und liebe Mitbürger
„Tausende von Kerzen kann man am Licht einer Kerze anzünden, ohne dass ihr Licht schwächer wird. Freude nimmt nicht ab, wenn sie geteilt wird.“ (S.G. Buddha)
„… glaubt mir, dass man Glück und Zufriedenheit selbst in Zeiten der Dunkelheit zu finden vermag. Man darf nur nicht vergessen, ein Licht leuchten zu lassen.“ (Joanne K. Rowling, Harry Potter)
Diese beiden Aussagen treffen die Botschaft von Advent als Vorfreude auf Weihnachten gut, so meine ich. Sie haben etwas mit Lichtern im Dunkeln zu tun und sie haben etwas mit Warten, mit der Erwartung an die Zukunft, mit der Hoffnung in die Zukunft zu tun.
Was ich erwarte bestimmt wie ich mich fühle.
Erwarte ich etwas Freudiges, fühle ich mich gut. Als Kind konnte ich es in der Adventszeit kaum erwarten bis Weihnachten war. Ich freute mich darauf, obwohl der Winter viel dunkle Tage hatte.
Was ich erwarte bestimmt wie ich mich fühle.
Erwarte ich etwas Schlimmes, fühle ich mich schlecht. Ich sehe kein Licht am Ende. Immer wieder erscheinen in den Medien Studien, die behaupten, dass über 50% der jungen Menschen Angst vor der Zukunft haben. Umweltverschmutzung, Klimawandel, Hitzewellen, Dürren, Fluten, Hungersnöte und Bombeneinschläge machen uns allen weltweit Angst und zwingen Menschen, ihre Heimat zu verlassen. Davon fühlen wir uns individuell machtlos und niedergeschlagen; gerade so wie von einer schweren persönlichen Erkrankung. Kopf einziehen, sich schützen vor dem, was über uns hereinzieht. Es fällt uns schwer, auf die Hoffnung in die Zukunft zu vertrauen. Wie nur soll das gelingen?
Was ich erwarte bestimmt wie ich mich fühle.
Die Haltung verändert mein Gefühl und mein Blickfeld. Angst lässt mir den Kopf hängen, gegen alles sein und mich festkleben. Das schränkt mein Blickfeld ein und macht meinen Handlungsspielraum kleiner. Ich fühle mich schlecht.
Das Licht im Dunkeln löst die Angsthaltung auf. Es lässt mich Mut fassen, den Kopf zu heben; Mut fassen, nicht untätig im Dunkel fest zu kleben, sondern Mut für einen kleinen Schritt, der mich voranbringt.
Suchen Sie sich doch einen der nachfolgenden Sätze aus, mit dem ich Ihnen ganz persönlich ein kleines Licht in Ihr Leben schenken möchte:
- Die Botschaft von Weihnachten ist Ankunft des Lichts. Worauf ich warte bestimmt, wie es mir geht.
- Kopf hoch! Dem Licht entgegen!
- Ich kann dem Leben nicht mehr Tage geben, aber den Tagen mehr Licht und damit Leben.
- In jedem von uns brennt sein individuelles Licht, auch in mir.
- Wenn wir dieses Licht teilen mit Menschen, die kein Licht mehr sehen, dann fangen auch sie wieder an zu leuchten. Dann wird es wieder hell in ihrem Sinn und ihr Blickfeld öffnet sich für Lösungen.
- Die Krise, die Angst der jungen und alten Menschen, werden wir gemeinsam überstehen.
Die Lichter von Weihnachten und des Jahreswechsels möchte ich auch zum Anlass nehmen, um allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, allen Mitarbeitenden, allen Ehrenamtlichen und allen Partnern zu danken, die daran mitgearbeitet haben, unsere Gemeinde Schwörstadt, Dossenbach und Niederdossenbach, lebens- und vor allem liebenswert zu gestalten. Sie alle sind ein Licht für unsere Gemeinde!
Ihnen und Ihren Lieben wünsche ich im Namen aller Gemeinde- und Ortschaftsräte/innen sowie unserem Verwaltungsteam ein gesegnetes Weihnachtsfest und weiterhin Freude am Licht über die bevorstehenden Festtage hinaus.
Herzlichst
Ihre
Christine Trautwein-Domschat
Bürgermeisterin